Die Verleihung erfolgte am Sonntag, den 12. November, im Anschluss an ein Pontifikalhochamt zu St. Martin mit Bischof Fürst.
"Unsere Martinsfeier und die Verleihung der Martinusmedaillen erinnern an die unzähligen liebenden Herzen und helfenden Hände in unserer Diözese. Viele Christinnen und Christen lassen ihren Glauben handfest werden in dem, was sie - oft im Verborgenen - tun. Solange es auch heute viele Menschen gibt, die den Armen und Notleidenden unserer Städte und Dörfer beistehen, bleibt das Zeugnis des Martin von Tours in Erinnerung - bleibt Gottes Wort unter uns lebendig", sagte Bischof Fürst.
Mit ihrem Leben zeigten die 13 Frauen und Männer, was es heißt, nach dem Vorbild des heiligen Martin unserem Herrn Jesus Christus zu folgen, sagte Bischof Fürst weiter und erinnerte: "47 Jahre ist es nun her, dass Bischof Georg Moser zum ersten Mal die Martinusmedaille an hochengagierte Gläubige in unserer Diözese verliehen hat." Seither sei die Verleihung der Medaillen um das Martinsfest herum zu einer schönen Tradition geworden. "Geehrt werden Frauen und Männer, die sich mit ihrem Denken, Reden und Tun aus ihrem Glauben heraus für andere einsetzen. Beispielhaft zeigen sie uns und unseren Zeitgenossen, wie christliche Solidarität heutzutage aussehen kann. Möge Ihr Beispiel viele Nachahmer in unserer Zeit finden, sodass eine Kultur der Barmherzigkeit entsteht. Ihnen die Martinusmedaille verleihen zu dürfen, ist mir eine Ehre", sagte der Bischof.
Ausgezeichnet wurden auch die CKD-Mitglieder Monika Thoma aus Ulm und Doris Lorenz aus Tübingen:
Doris Lorenz aus der Kirchengemeinde St. Ägidius in Tübingen-Hirschau könne mit Fug und Recht als Mittelpunkt des ehrenamtlichen Engagements in der Kirchengemeinde Hirschau bezeichnet werden, sagte der Bischof. "Ihr war und ist bei Ihrem Tun in besonderer Weise immer die Gemeinschaft in unserer Kirchengemeinde, aber auch die generationenübergreifende Zusammengehörigkeit vor Ort im Lichte des Glaubens das zentrale Leitmotiv." Der christliche Glaube sei ihr dabei stets Basis und Motivation, sich den Bedürftigen in der Gemeinde anzunehmen. Ob in der Pfarrei, ob im Kontakt mit der evangelischen Kirchengemeinde, ob im Miteinander mit der Dorfgemeinschaft oder bei ihrem Einsatz für Maria 2.0: Stets sammle und vereine sie Menschen und binde sie in das kirchliche Miteinander ein. Dabei wies der Bischof auch auf ihre Schlüsselrolle bei der Vernetzung mit dem Deutschen Roten Kreuz in Hirschau hin.
Das ehrenamtliche Engagement von Monika Thoma aus der Kirchengemeinde St. Maria Suso in Ulm erfolge an der Schnittstelle zwischen Kirchengemeinde und Sozialraum, zum Beispiel beim ökumenischen Besuchsdienst am Eselsberg, den sie federführend mit der evangelischen Kirchengemeinde, und zunehmend auch gemeinsam mit staatlichen Akteuren initiiert habe, würdigte der Bischof. "So kam es beispielsweise zu dem Projekt ‚Demenz im Quartier‘ und zu weiteren Projekten, zum Beispiel zu "Leih-Oma/Leih-Opa" sowie einem Fahrdienst für Senior:innen zu Impfterminen in der Corona-Zeit." Als es 2015 zum Zuzug von Geflüchteten am Eselsberg kam, habe sie den Besuchsdienst auf diese Personengruppe ausgeweitet, auch mit Hilfe von Student:innen, erinnerte der Bischof.
Jochen Wiedemann