Unsere Stärke ist die Nähe - aber wie in Zeiten der sozialen Distanz?
Im öffentlichen und privaten Raum dürfen sich nur bis zu 10 Personen treffen. Die Anzahl darf im privaten Bereich überschritten werden, wenn die Personen aus max. zwei Haushalten zusammenkommen oder miteinander verwandt sind. Öffentlich zugängliche Kunst- und Kulturveranstaltungen sind auf max. 500 Personen begrenzt, wenn allen Teilnehmenden für die gesamte Dauer der Veranstaltung feste Sitzplätze zugewiesen werden. Hier ist ebenso wie in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Läden, Hochschulen sowie in Fußgängerzonen, auf Märkten und an anderen Orten mit hoher Begegnungsfrequenz das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht.
Überall ist die AHA-Regel einzuhalten
Abstand halten (mind. 1,5 m), Hygienevorschriften beachten und Alltagsmasken tragen.
Weitere Empfehlungen und Erklärungen dazu finden Sie unter www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona
Herzenswärme in der kalten Jahreszeit auch mit sozialer Distanz
Alle Empfehlungen und Vorgaben bedeuten nach wie vor eine tiefgreifende Änderung in der Ausführung des sozialen Ehrenamts, das normalerweise von persönlicher Nähe lebt.
Gerade in den kälter werdenden Monaten ist das Gebot der "sozialen Distanzierung" einzuhalten, um möglichst wenig Menschen zu gefährden. Gleichzeitig sind wir gefordert, Unterstützung für Wohnungslose, Einsame, Arme, psychisch oder körperlich Erkrankte, in der Mobilität eingeschränkte oder auf andere Hilfe angewiesene Menschen zu leisten - in ganz neuer Art und Weise. Die Gesundheit der Engagierten darf dabei nicht gefährdet werden.
Es bleibt eine Herausforderung, alle Maßnahmen zu ergreifen, die die Ausweitung des Virus verlangsamen und einen Lockdown verhindern, und zugleich diskriminierenden Tendenzen gegenüber Gruppierungen, die als besonders verletzlich und gefährdet eingestuft werden, entgegen zu treten. Die Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e. V. hat bereits im April 2020 auf die schwerwiegenden Folgen der sozialen Isolation älterer Menschen hingewiesen. Soziale Teilhabe, eine gute Versorgung im Nahraum und kreative Formen der Begegnung und Kommunikation sind unverzichtbar für die physische und psychische Gesundheit der Menschen.
Mehr zu diesem Thema finden Sie hier:
Wir empfehlen
Für die Wiederaufnahme des Ehrenamtes und die Arbeit im Netzwerk
Sie sollten in Absprache mit den für Ehrenamtliche zuständigen hauptberuflichen Begleiter*innen in der Pastoral, der Caritas oder in sozialen Einrichtungen sich beraten, wie Menschen wieder begleitet, unterstützt und gefördert werden können. Ergreifen Sie dazu die Initiative und stecken Sie gemeinsam die Rahmenbedingungen für Ihr Engagement, für Besuche und Begleitung von Menschen ab.
Grundsätzlich gilt, dass vor einem Treffen in Gemeindezentren oder in Einrichtungen, Kontakt mit der jeweilig zuständigen Person des Pastoralteam, des Krankenhauses, der sozialen Einrichtung etc. aufgenommen werden sollte, um sich über die aktuellen Gegebenheiten und Maßnahmen zu informieren.
Im konkreten Dienst
Bedenken Sie zum Beispiel, dass es im häuslichen Bereich es manchmal schwer ist,
- den Mindestabstand von 1,50 m - 2 m einzuhalten
- die Mund-Nasen-Maske zu tragen. Gerade bei schwerhörigen Menschen ist das Hören des anderen dadurch erschwert
- sich beim Eintreten die Hände zu waschen oder zu warten bis das Eintreten mit der gebotenen Entfernung möglich ist
- auf den Verzehr von Speisen oder Getränken zu verzichten
Es ist ratsam, all dies zuvor mit den Besuchten telefonisch zu besprechen.
Inzwischen ist auch das Skypen oder ein Videoanruf über Whatsapp für viele eine geeignete Möglichkeit, in Kontakt zu treten. Wenn entsprechende Geräte und das Wissen dazu vorhanden sind, bereitet auch ein digitaler Besuch große Freude.
Weitere grundlegende Informationen des Diözesanen Caritasverbandes und der Diözese finden Sie in folgenden Dokumenten und auf der Webseite der Diözese Rottenburg-Stuttgart:
- Informationen des DiCV zur Wiederaufnahme des/zum Wiedereinstieg ins Ehrenamt
- Checkliste der Diözese für Gremien, die sich in kirchlichen Räumen treffen
- Webseite der Diözese Rottenburg-Stuttgart - Umgang und Empfehlung in Kirchengemeinden
Corona Warn-App als Beitrag zur Ausübung des Ehrenamts
Seit dem 16.06.2020 kann die Corona-Warn App freiwillig und kostenlos heruntergeladen werden. Diese soll zur Nachverfolgung im Verdachtsfall oder bei Kontakt mit Corona-Infizierten dienen und kann somit einen Beitrag leisten, Besuchsdienste und weitere Angebote wieder durchführen zu können. Auch dieses Thema kann und sollte bei einem Gespräch mit dem Träger Ihres Ehrenamts eine Rolle spielen
Die Erfahrungen reflektieren und teilen
Der Diözesanvorstand der CKD möchte gerne wieder Kontakte zu den Gruppen der CKD über die Runden Tische aufnehmen. Er hat dazu zwei Angebote entwickelt, die sich in spirituellen Angeboten mit den Erfahrungen und Erlebnisse der Zeit mit der sozialen Distanz auseinandersetzen.
Informationen zu den Angeboten finden Sie hier.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!